Teamcoaching ist ein co-kreativer Prozess – warum ein guter Workshop nur gemeinsam gelingt
Teamcoaching ist kein Vortrag, keine Methode von der Stange – und kein „one-man-show“-Event. Ein wirksamer Teamprozess entsteht nicht dadurch, dass eine Person alles vorgibt, sondern dadurch, dass alle Beteiligten in Verantwortung treten und sich für ein gemeinsames gelungenes Ergebnis einsetzen. Teamcoaching ist ein co-kreativer Prozess – und genau darin liegt seine Kraft.
Doch: Was macht Teamcoaching wirklich wirksam? Warum reicht ein gutes Konzept allein nicht? Und wie können wir mit Gruppendynamiken konstruktiv arbeiten?
Co-Kreation: Der Kern wirksamen Teamcoachings
Ein Team ist mehr als die Summe seiner Mitglieder – es ist ein lebendiges System. Wenn wir im Coaching nur „von außen“ wirken, bleiben wir in der Oberfläche stecken. Erst wenn Coach und Gruppe gemeinsam gestalten, entsteht echter Wandel.
Co-kreativ bedeutet:
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Der Coach gibt einen strukturellen und dramaturgischen Rahmen, der auf die Ziele ausgerichtet ist – kein fixes Drehbuch.
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Die Gruppe wird zur aktiven Gestalterin – nicht bloß zur Adressatin.
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Spannungen, Widerstände, Ideen, Impulse werden wertvoller Teil des Prozesses, und sind willkommen.
Diese Haltung ist nicht nur lösungsorientiert und menschenzentriert, sondern methodisch wirksam – sie schafft Akzeptanz, Verständnis, Wirksamkeitserleben, Eigenverantwortung und echte Veränderung.
Was macht einen guten Workshop wirklich gut?
✅ 1. Klarer Rahmen – flexibles Vorgehen
Ein wirksamer Teamcoaching-Workshop braucht Zielklarheit, zeitliche Struktur, psychologische Sicherheit und Raum für Prozessdynamik. Zu viel Offenheit verunsichert – zu viel Kontrolle erstickt Entwicklung.
✅ 2. Beteiligung und Verantwortung
Ein gutes Teamcoaching aktiviert alle Stimmen im Raum. Es macht stille Mitglieder sichtbar, eingefahrene Muster bewusst und bietet kollektive Entscheidungsspielräume, wo es möglich ist.
✅ 3. Arbeit mit dem, was da ist
Statt Pläne durchzuziehen, gilt: Gruppendynamiken wahrnehmen und nutzen. Was entsteht, sind nicht nur Vereinbarungen und kollektive Lösungen, sondern ein kulturelles Bewußtsein für das WIR und Kompetenzen, dieses über Feedbackprozesse zu gestalten.
Gruppendynamik: Herausforderung und Ressource
Jede Gruppe bringt ihre eigene Geschichte, Spannung und Erwartung mit. Als Coach oder Führungskraft gilt es, diese nicht zu „managen“, sondern zu lesen, zu deuten und gezielt einzubinden.
Typische Phänomene:
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Schweigende Unterströmungen
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Konflikte oder Koalitionen
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Projektionen auf die Leitung
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implizite Rollen (Sprecher:innen, Bremsende, Ausgleichende, Wortführer:innen, Innovative …)
Was hilft?
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Innere Klarheit in der Rolle und Präsenz als Coach
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Mut zur Prozess- und Ergebnisoffenheit
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Methodenkompetenz, z. B. mit Aufstellungen, Soziometrie, systemischen Fragen
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Supervision und kollegialer Austausch
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Voraussetzungen für gelingendes Teamcoaching
✔️ Eine wertschätzende offene Grundhaltung gegenüber dem Team – auch (oder gerade) bei Widerständen
✔️ Selbstführung des Coaches – um nicht unbewusst Teil von Konflikten zu werden
✔️ Ein gut gefüllter Methodenkoffer – aber vor allem: Haltung vor Technik
✔️ Raum für Reflexion, Humor und kreative Zugänge
Abschließend gesagt: Gute Workshops gelingen nicht allein – sondern gemeinsam
Teamcoaching ist ein lebendiger, dialogischer und co-kreativer Prozess. Wer sich darauf einlässt, erlebt Entwicklung – nicht trotz der Gruppe, sondern durch sie. Was es braucht, ist ein sicherer Rahmen, eine achtsame Leitung und die Einladung zur gemeinsamen Verantwortung.
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