Kindler Coaching Dresden

Willkommen bei den Experten für Leadership Coaching.

Agile Arbeitsweisen und systemische Expertise
für Menschen in Führung.

Sie befinden sich hier: Startseite 9 Blogbeiträge 9 Selbstorganisation und Verantwortungsübernahme fördern: So gelingt Führung auf Augenhöhe

Selbstorganisation und Verantwortungsübernahme fördern: So gelingt Führung auf Augenhöhe

von | 16.07.25 | Blogbeiträge

Selbstorganisation und Verantwortungsübernahme

Selbstorganisation und Verantwortungsübernahme fördern: So gelingt Führung auf Augenhöhe

Agilität, Eigenverantwortung und digitale Strukturen prägen unseren Arbeitsalltag, wo klassische Steuerung durch Führung nicht mehr ausreicht. Teams wünschen sich mehr Autonomie – und Unternehmen erwarten Eigeninitiative. Doch wie gelingt es, Selbstorganisation im Team zu fördern? Und wie können Mitarbeitende lernen, Verantwortung aktiv zu übernehmen?

Als Führungskraft bist du der Schlüssel: Du gestaltest die Rahmenbedingungen, entwickelst deine Haltung weiter und begleitest dein Team in diesen Prozess. Hier erfährst du, wie das im Alltag konkret aussehen kann – mit Beispielen aus der Praxis und Impulsen aus dem Coaching.

1. Selbstorganisation braucht klare Strukturen – kein Chaos

Selbstorganisation funktioniert nur mit Orientierung. Ohne Klarheit über Rollen, Prozesse und Entscheidungsräume entstehen Unsicherheiten, die Eigenverantwortung eher bremsen als befördern.

Praxisbeispiel:
Ein Projektteam in einem mittelständischen Unternehmen sollte eigenverantwortlich ein neues Produkt launchen. Obwohl alle motiviert waren, stockte die Umsetzung. Der Grund: Unklar war, wer welche Entscheidung treffen durfte. Nachdem die Führungskraft mit dem Team die Entscheidungsprozesse definiert hatte (z. B. wer entscheidet was allein, wer im Konsens), lief die Zusammenarbeit deutlich reibungsloser – und das Team fühlte sich gestärkt.

Führungsimpulse:

  • Rollen und Zuständigkeiten gemeinsam klären

  • Teamziele regelmäßig reflektieren und priorisieren

  • Entscheidungsfreiräume sichtbar machen (z. B. mit RACI-, Entscheidungsmatrix oder Delegation-Boards)

 

2. Verantwortungsübernahme entsteht durch Vertrauen – nicht durch Kontrolle

Verantwortung kann man nicht zuweisen – sie wird angenommen. Dafür braucht es ein Klima psychologischer Sicherheit. Wer Angst vor Fehlern oder Sanktionen hat, wird sich kaum trauen, mutige Entscheidungen zu treffen.

Praxisbeispiel:
Eine Führungskraft bemängelte im Coaching, dass ihr Team „keine Verantwortung übernehme“. Im Gespräch stellte sich heraus: Sie überprüfte alle Zwischenschritte, kommentierte jede Mail und korrigierte Präsentationen im Detail – aus dem Wunsch heraus, zu unterstützen. Tatsächlich nahm sie dem Team damit das Vertrauen in die eigene Wirksamkeit. Durch bewusstes „Zurücktreten“ und gezielte Reflexionsgespräche lernte das Team, eigene Entscheidungen zu vertreten – auch wenn mal etwas schieflief.

Führungsimpulse:

  • Fehler als Lernfelder nutzen, nicht als Bewertungsmomente

  • Erfolge gemeinsam reflektieren: „Was hat gut funktioniert – und warum?“

  • Mitarbeiter:innen ermutigen, eigene Lösungen zu finden

  • Unterstützungsbedarf klären statt direkt Lösungen vorzugeben

 

3. Selbstorganisation fördern heißt: Entwicklung begleiten

Nicht jeder Mitarbeitende hat sofort die Kompetenz oder das Selbstvertrauen, Verantwortung zu übernehmen. Gute Führung erkennt das – und bietet Begleitung an, ohne zu bevormunden.

Praxisbeispiel:
In einem Coaching begleitete ich eine Teamleiterin, deren Mitarbeitende immer wieder Aufgaben zurückdelegierten („Das kannst du besser entscheiden“). Gemeinsam entwickelten wir eine Strategie mit wöchentlichen Kurz-Check-ins: „Was traust du dir bei dieser Aufgabe zu?“ – „Was brauchst du, um es selbst umzusetzen?“ Nach wenigen Wochen stieg die Eigenverantwortung spürbar – weil Entwicklung als Prozess verstanden wurde.

Führungsimpulse:

  • Coaching-Techniken nutzen: Fragend statt bewertend führen

  • Entwicklungsziele vereinbaren – nicht nur Aufgaben

  • Selbstreflexion fördern: z. B. durch Journaling, Peer-Coaching oder Feedbackrunden

  • Verantwortung schrittweise übergeben – mit Zwischenfeedback

 

4. Selbstorganisierte Teams entwickeln: Was tun, wenn es stockt?

Selbstorganisation ist kein Selbstläufer. In vielen Teams gibt es versteckte Hindernisse: alte Rollenbilder, mangelnde Kommunikation oder unklare Erwartungen.

Typische Anzeichen für fehlende Selbstorganisation:

  • Entscheidungen bleiben liegen oder werden eskaliert

  • Verantwortlichkeiten sind diffus – „jemand müsste mal …“

  • Einzelne übernehmen zu viel – andere zu wenig

  • Konflikte bleiben unausgesprochen oder eskalieren

Lösungsansatz: Teamcoaching

In solchen Fällen hilft oft der neutrale Blick von außen. Professionelles Teamcoaching macht Dynamiken sichtbar, fördert Kommunikation auf Augenhöhe und unterstützt dabei, Verantwortung gemeinsam neu zu gestalten.

Kindler Coaching begleitet Teams z. B. bei:

  • Rollenklärung und Entscheidungsprozessen

  • Aufbau von Vertrauen und Feedbackkultur

  • Entwicklung gemeinsamer Teamziele und Werte

  • Integration neuer Führungskonzepte (z. B. laterale Führung, agile Strukturen)

 

5. Zusammengefasst: Selbstorganisation und Verantwortung beginnen bei der Führungskraft

Selbstorganisierte Teams fallen nicht vom Himmel – sie werden entwickelt. Und diese Entwicklung beginnt bei dir als Führungskraft. Wenn du Verantwortung vorlebst, Vertrauen gibst und Räume für Mitgestaltung öffnest, entsteht ein Teamklima, in dem Menschen wachsen – und gerne Verantwortung übernehmen.

 

Sie möchten Selbstorganisation in Ihrem Team fördern?

Ich unterstütze Sie mit individuellem Führungskräfte-Coaching und Teamcoaching, das Wirkung zeigt – klar, empathisch und praxisnah. Gemeinsam schaffen wir Strukturen, die echte Verantwortungsübernahme ermöglichen.

👉 Jetzt unverbindliches Erstgespräch vereinbaren

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner