Der Coach als Skeptiker

von | 4.02.25 | Blogbeiträge

Der Coach als Skeptiker

 

Der Coach als Skeptiker ist vielleicht so gar nicht die Grundhaltung, die man angehenden Coaches und Gründern zuschreibt. Denn jede Woche erhalte ich ca. 2-3 Anrufe von Beratern und Verkäufern, die Coaches Angebote machen, erfolgreiche Millionäre 💶 „im Coaching-Business“ zu werden.

 

Sich als Coach erfolgreich selbständig zu machen, ist eine wundervolle Herausforderung und ein spannender lehrreicher Weg. Grundlegend stellt sich dabei die Frage, wer was als Erfolg definiert. Das Versprechen, mit wenig Aufwand viel Geld zu machen, erscheint dabei äußerst attraktiv und lockend 🤩. Und es ist nichts Despektierliches dabei, sich ein schönes Leben in Wohlstand zu wünschen und dabei den eigenen Selbstverwirklichungsbestrebungen zu folgen.

Aus eigener Erfahrung und im Erleben vielzähliger Gründungsversuche in meinem Umfeld zeigt sich ein ganz anderes Bild.

 

Fakt ist, dass eine erfolgreiche Selbständigkeit als Coach aufzubauen und zu behalten, harte Arbeit bedeutet:

  1. Unternehmertum in allen seinen Facetten: Energie, Agilität, Fleiß, Hartnäckigkeit, Disziplin, Neugier, Frustrationstoleranz, Leistungswillen, Kommunikationsfähigkeiten, Engagement und die Bereitschaft die Extrameile zu gehen auch wenn es schlimmstenfalls bedeuten kann, Geld und Zeit zu verlieren
  2. Spaß und Freude an Vertrieb und Marketing, Präsenz und Sichtbarkeit
  3. Vollumfängliche radikale Selbstverantwortung in allem, was man tut oder lässt (du kannst niemandem die Schuld geben, wenn es nicht nach deinen Vorstellungen läuft)
  4. Mut zum Risiko und zu Investitionen ohne Erfolgsgarantie
  5. Kooperationsbereitschaft- und Konfliktfähigkeit
  6. Kreativität und Innovation in der Lösungs-, Angebots- und Produktentwicklung
  7. Fach-, Prozess- und Methodenwissen
  8. Ausgezeichnetes Prioritäten- und Zeitmanagement sowie ständiges Arbeiten am eigenen Arbeitssystem
  9. Bereitschaft, sich mit Papierkram, digitaler Technik, Behörden, Steuern und Bürokratie zu befassen
  10. Ängste und Marktschwankungen auszuhalten und mit Sorgen einen entspannten Umgang zu finden
  11. Viel und unaufhörlich in die eigene Gesundheit und Empathiefähigkeit zu investieren

Und vor allem anderen:
12. die stetige intensive Selbstreflexion, Weiterentwicklung der Qualität, der Fähigkeiten, Methoden und Kenntnisse, sowie der eigenen Persönlichkeit.

 

Wenn all das da oder auf dem Weg ist, stehen die Chancen hoch, glücklich und als selbständiger Coach erfolgreich zu werden.

 

Das wird in allen bisher geführten Akquisen, in denen man mir versucht hat ein teures Beratungspaket anzudrehen, vollkommen verschwiegen und ausgeblendet. Nur eine Coaching-Ausbildung und Marketingberatung sind nicht ausreichend. Sie können ein Beginn und ein gutes Fundament sein. Doch die Verantwortung mit der uns unsere Klienten betrauen und der Komplexität der Anliegen, können sie allein nicht gerecht werden. Denn die wirksamste Intervention ist der Coach – weswegen wir nach meiner Meinung nach auch noch sehr lange nicht gegen eine KI ausgetauscht werden können.

 

Wenn ich mir etwas wünschen könnte: widersteht dem Reiz des schnellen Geldes und der großen Versprechungen – sorgt dafür, dass ihr maximal professionell und wirksam seid und euren Klienten das gebt, was Ihr versprecht.

Ist die letzte Weiterbildung schon etwas länger her und es besteht Bedarf zur Wiederholdung? Dann haben wir die passende Toolbox. Der FührungsKRAFT-Navigator ist ein Tool und die sichere Methodik, mit der Sie Ihre ganz eigenen Antworten auf die wesentlichen Führungsfragen unserer Zeit finden.